Mit einer Untersuchung zum Nationalismus in Schulbüchern der lettischen und tadschikischen Sowjetrepubliken hat Cora Litwinski den ersten Platz beim Dietrich-A.-Loeber-Studienpreis 2020 errungen. Mit „erfrischend stringenter“ Analyse habe die mehrsprachige Geschichtsstudentin der Humboldt-Universität Berlin ein neues Forschungsfeld betreten, so die internationale Jury. Den mit 1000 Euro dotierten Preis haben die Deutsch-Baltische Gesellschaft und das Deutsch-Baltische Jugendwerk in Darmstadt zum zweiten Mal verliehen. Die Auszeichnung kommt erstklassigen Nachwuchsarbeiten zu historischen und aktuellen Fragen der baltischen Länder zugute. Gesellschaft und Jugendwerk sehen sich als Brücke zwischen Deutschland und dem Baltikum.
Aufgrund der Corona-Pandemie kann die Preisverleihung nicht auf der ursprünglich für Mai angesetzten Nachwuchstagung erfolgen. Die Gesellschaft plant, die Verleihung in der zweiten Jahreshälfte nachzuholen.
Auch bei den weiteren Platzierungen setzten sich in diesem Jahr historische Arbeiten durch. Der zweite Preis geht an Ron Hellfritzsch von der Universität Greifswald. Der Promovend beschäftigte sich mit deutschen Besiedlungsplänen im Baltikum zur Zeit des Ersten Weltkrieges. Die Arbeit des Esten Jaan Järve von der Universität Marburg erreichte den dritten Platz. Järve betrachtete das Unternehmertum in Estland zur Zeit der nationalsozialistischen Besatzung.
Die Preisgelder spendeten die Entega Stiftung Darmstadt sowie die Sparkassenstiftung Darmstadt. Die ausgezeichneten Arbeiten erschienen im Deutsch-Baltischen Jahrbuch der Carl-Schirren-Gesellschaft (https://www.db-kulturwerk.de/deutsch-baltischesjahrbuch). Die weiteren Wettbewerbsbeiträge sind in den Hochschulschriften des Deutsch-Baltischen Kulturwerks digital publiziert (https://www.db-kulturwerk.de/hochschulschriften-zum-baltikum).
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